Montag, 10. Februar 2014

Nach Wolken- folgt Schiffbruch



Heute ist Feiertag. Wieder einmal, möchte man fast sagen.

Möglicherweise befindet der maltesische Winter sich in seinen letzten Zügen und nach den zurückliegenden, nassen Tagen feiern wir den Sonnenschein und die Wärme. Die Einheimischen feiern stattdessen Feast of St. Pauls Shipwreck, zu deutsch: Der Schiffbruch des Apostel Paulus.

Wäre ich bibelfest, könnte ich an dieser Stelle erklären, dass selbiger im Jahr 60 AD auf dem Weg nach Rom aufgrund des Schiffbruchs auf der Insel für drei Monate fest saß. Die Bibel erwähnt wohl auch das nasse und kalte Wetter während seines Aufenthaltes, aber auch die (Gast-) Freundlichkeit der Malteser. Soweit hat sich also 2000 Jahre nichts verändert. Der Apostel hat dann noch ein paar Menschen spontan geheilt und den Biss einer giftigen (?) Schlange überlebt, bevor es weiter nach Rom ging.
Für die maltesische Geschichte war das der religiöse Wendepunkt vom Paganismus zum Katholizismus.

Aus der atheistischen Perspektive bleibt ein Tag mit geschlossenen Läden, im Nachhall des Böllerdonners, der von Valletta herüber weht, wo sich Menschenmassen volksfestartig um die Prozession scharen, vor der Kirche, die den Namen dieses Feiertages trägt.

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