Montag, 30. Dezember 2013

Herausgeputzt!

 
 
Wenn man Besuch aus der alten Heimat bekommt, dann ist alles ganz aufregend. Sowohl für den Besucher als auch für den "Gastgeber". Natürlich möchte man, dass sich die Angereisten wohl fühlen, aber die Andersartigkeit des neuen Landes kann auch erstmal abschrecken.
Bei Ausflügen und Spaziergängen werden die Schönheiten dann aber schnell sichtbar und hoffentlich sind sie überzeugend. So möchte man ja, dass der Besucher gerne wieder kommt oder noch besser, zu Hause nur Gutes zu berichten hat.




Sonntag, 29. Dezember 2013

Menschen, Tiere, Parkplatzsorgen!

 
Es scheint die ideale Sonntagsbeschäftigung zu sein: etwa hundert Menschen drängen sich vor dem Eingang des kleinen Zirkus Orfei. Der steht gerade auf der Halbinsel Manoel Island. Viele kleine und große Kinder wollen sich im Dämmerlicht des Nachmittags ein wenig vom dessen Faszination verzaubern lassen. Wie die Plakate verraten, kann man neben Clowns und Akrobatik sogar domptierte Raubkatzen sehen.
 
Hier scheint die Zirkuskultur noch sehr beliebt zu sein. So einen Andrang habe ich vor deutschen Zirkussen schon lange nicht mehr gesehen. Als ich noch jünger war schon. Damals gab es bei uns in der Nähe auch häufiger einen und der war immer gut besucht.
 
Man kann über den Zirkus denken was man will, aber diese Freude, die die Menschen heute auf dem Weg zu diesem Sonntagsereignis hatten, war schon fast ein wenig ansteckend. Besonders die vielen Kinder waren ganz aufgeregt- hübsch angezogen und mit leuchtenden Augen. Das war wirklich schön anzuschauen.
 
Den großen Andrang im Zelt kann man bereits davor erahnen, denn natürlich reist hier jeder mit seinem Auto an. Die begrenzten Flächen der Insel bestätigen bei solchen Anlässen eine oft verdrängte physikalische Regel: wo ein Körper ist, kann kein anderer sein. Und so sucht man in der Nähe des Zeltes - oft vergeblich - nach einem freien Parkplatz. Irgendwann und irgendwie findet man doch noch eine Lücke, was bereits eine Einstimmung auf die Vorstellung ist, handelt es sich hierbei doch zweifelsfrei um Magie.

Samstag, 28. Dezember 2013

Hot-el!

 
Wenn man Weihnachten nicht in der alten Heimat ist, dann möchte man wenigstens etwas Schönes unternehmen. Für uns war das (wieder mal) ein Hotelbesuch, diesmal mit zwei Übernachtungen.
Wir wollten es vor allem richtig kuschelig haben - da unsere Wohnung da noch ein paar Defizite hat - mit flauschigem Teppich und einem Spa-Bereich, in dem vor Wärme die Brillengläser beschlagen. Beides findet man im Hilton Malta an. Eine sehr (nach-)weihnachtliche Atmosphäre außerdem. Schön geschmückt ist die große Lobby und unser Kleiner bekam zum Empfang ein paar festliche Quietscheenten (Schnee-, Weihnachtsmann und Tannenbaum). Große Freude!
 
Das Zimmer mit Meerblick, das XXL-Bett und der Barfuß-Test des dicken Teppichs haben mehr als überzeugt. Auch die riesige Badewanne mit Blick ins Zimmer ist ideal um während eines Vollbads den Mittagschlaf des Nachwuchs im Auge zu behalten.
Wenn man nun glaubt, zu dieser Zeit der einzige Gast zu sein, dann täuscht man sich sehr. Scheinbar hatten viele Menschen die gleiche Idee sich die Feiertage außerhäusig zu versüßen, denn das Hotel schien ausgebucht zu sein. Zumindest hinterließ der Wellnessbereich diesen Eindruck. Das Schwimmbecken mit 28 Grad warmen Wasser war gut besucht und auch die Sauna waren voll. Nichts desto trotz drehten wir im Becken einige Runden und hatten unseren Spaß. Erinnerungen ans Babyschwimmen wurden geweckt, bei uns und auch beim Jüngsten.
 
Kehrt man dann zurück ins Zimmer und macht es sich zusammen auf dem großen Bett gemütlich, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass sich dieser Ausflug mehr als gelohnt hat. Blogpausen inklusive (Entschuldigt!) haben wir drei es wirklich schön gehabt und zehren noch eine Weile davon.
 
 

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Kein Kloß mit Soß!

 
Unser gestriges Weihnachtsessen war zwar eine vegetarische Alternative zum geliebten deutschen Rotkohl-Kloß-Festschmaus, aber dennoch war es nicht weniger schmackhaft.
Es gab Sahnerosenkohl, zitronige Ofenkartoffeln und Gemüsebulette. Abgerundet wurde das alles mit einer deftig-fruchtigen Fleischsoße. Es klingt so geschrieben vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, es war aber wirklich köstlich.
 
Nichtsdestotrotz möchte ich gerne ein "richtiges Weihnachtsessen" nachholen und lasse mir aus der Heimat bald Kloßpulver und einen "Schlappsack" Rotkohl mitbringen. Dann machen wir es uns im Januar kulinarisch nochmal festlich-lecker. Das muss einfach sein!
 
 
 

Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten --- Il-Milied it-Tajjeb!


Heute würden wir Weihnachten feiern, doch weil in Malta erst morgen gefeiert wird, verschiebt sich das ein wenig. Der Weihnachtsmann kommt hier - man kennt das von den Disney-Filmen - erst heute Nacht und möglicherweise finden wir dann morgen früh unsere Geschenke in den Socken überm Kamin hängend.

Bis dahin fragen wir uns, ob der Weihnachtsmann einen fliegenden Schlitten benutzt, weil in Malta sowieso kein Schnee liegt?

So ganz kommen wir von den Traditionen der alten Heimat nicht los und mussten dabei feststellen, dass es, in der hiesigen Welt des Überflusses, tatsächlich Grenzen bei der Verfügbarkeit bestimmter Lebensmittel gibt.

Was wir in Malta vergeblich gesucht haben: Rotkohl, Klöße, Dominosteine, Nougat.
Was wir in Malta unerwartet bekommen hätten: Lebkuchen, Stollen.

Ein wenig seltsam ist es schon ohne unsere Familien zu feiern. Wir haben uns daher, heute am frühen Abend unter viele Malteser gewagt und sind in eine der zahlreichen Kirchen gegangen. Dort holten wir uns bei weihnachtlicher Orgelmusik eine Portion Festlichkeit ab. Unser Kleiner war sehr lieb und fast schon ein ehrfürchtig. Doch das ändert sich sicher noch.

Wir wünschen unseren Familien, Freunden und allen Lesern des Blogs ein fröhliches Weihnachtsfest!

Montag, 23. Dezember 2013

Ihr Kinnie`lein kommet


Es gibt ein echtes maltesisches Original, dem man schon auf dem Flug hierher begegnen kann und damit ist nicht das Personal von Air Malta gemeint.

Die Welt der Erfrischungsgetränke wurde vor Jahren durch die Existenz von Kinnie bereichert. Böse Zungen sprechen gerne mal vom "Jägermeister ohne Alkohol", aufgrund der geschmacklichen Nähe zum Kräuterbitter. In der Tat braucht es Etwas (Mut? Geduld? Durst?) um sich Kinnie erstmals schön zu trinken.

Es schmeckt vor allem orangig und leicht bitter, eben nach Bitterorange - daher auch der Gesichtsausdruck beim ersten Schluck - fast ein wenig wie Wermut. Aber auch Kräuterlimonadiges lässt sich herausschmecken und gerade an heißen Tagen ist das Getränk kalt, durchaus süffig und angenehm genießbar.

Nicht das typische Weihnachtsgetränk, auch wenn es momentan in einer weihnachtlich gestalteten Plastikflasche verkauft wird. Mittlerweile gehört Kinnie zu unseren bevorzugten Getränken, weil es eine gute Alternative zum üblichen ColaFantaSprite-Gedöns darstellt, weshalb es hier auch in den Fastfood-Ketten angeboten wird.

Wir veredeln das Getränk oft mit etwas Orangensaft und einem Spritzer Zitronensaft. Das Resultat unseres Experimentes, Kinnie über eine kleine Öffnung nach und nach in eine Wassermelone zu füllen, konnte leider nicht überzeugen.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Fluch-Hafen!

 
Da Malta doch recht klein ist, sieht man fast von überall die einfliegenden Flugzeuge. Vor allem im Süden der Insel, scheinen sie so nah zu sein, dass man sie mit ausgestrecktem Arm berühren könnte. Und natürlich ist es in diesen Momenten sehr laut und man fühlt sich wie direkt auf der Landebahn.
 
Die Malteser haben damit kein Problem. Hier wird nicht wegen Flugrouten oder Nachtflügen (falls es überhaupt welche gibt) protestiert. Man fügt sich seinem Schicksal und freut sich sicher eher über die vielen Touristen, die jeder Flieger auf die Insel bringt.
 
Trotzdem lässt sich sagen, die meisten Malteser bleiben gegenüber Urlaubern eher reserviert. Sie sind höflich, aber eine Herzlichkeit stellt sich wohl erst ein, wenn man sie länger und besser kennt.
Vielleicht sind sie den Nordeuropäern doch ähnlicher als gedacht.
 
 

Samstag, 21. Dezember 2013

Schau! Fenster!

 
Das die Malteser Weihnachten lieben, habe ich bereits erwähnt. Und da es vor allem einer der wichtigsten christlichen Feiertage ist, werden auch die eigenen vier Wänden sehr festlich gestaltet.
 
Viele alte maltesische Gebäude haben in den Erdgeschossen Fenster, die von innen mit einem Fensterladen verschlossen werden. Auf dem tiefen, innen liegenden Fensterbrett stehen meistens Kunstblumen, kleine Lampen oder andere Kunstobjekte.


Zu Weihnachten hingegen werden all diese Sachen zur Seite geräumt und gegen eine Krippe eingetauscht. Sehr viele unterschiedliche Ausführungen kann man derzeit bestaunen. Man könnte fast meinen, die Wohnungs- und Hausbesitzer veranstalten einen Wettbewerb, wer die Schönste hat.
Manche dieser Krippen sind sehr einfach, nur mit einer im Stroh liegenden Puppe und eventuell ein paar Tieren versehen. Andere wirken sehr opulent, mit viel Prunk und sind fast schon kitschig.
 
Heute haben wir eine besonders schöne Krippe gesehen. Diese war aus Holz geschnitzt und aufwendig bemalt. Neben der Geburt Jesus` waren auch festliche Motive, wie ein geschmückter Weihnachtsbaum und ein Engel, zu sehen. Kleine Lichter beleuchteten die Figürchen und das Innere des Stalles.
 
Einer meiner Favoriten.

 

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Alabaster Laster


Assoziiert man die engen Gassen italienischer Dörfer mit dem motorisierten Dreirad Ape von Vespa, so ist das maltesische Pendant dazu der Daihatsu Midget 2. In seiner aktualisierten Version knattert er - stets in weiß - durch die ebenfalls kleinen Straßen unseres Mittelmeerfelsens.

Dieser, im besten Sinne, aufgeblasene Motorroller mit vier Rädern und Ladefläche begegnet einem immer noch häufig im Straßenverkehr, obwohl er schon seit über einer Dekade nicht mehr gebaut wird. Dabei ist das Fahrzeug nahezu ideal für den Transport von zwei Personen und ein paar Kisten Gemüse. Klein, wendig und mit einem sparsamen (weil kleinen) Motor schiebt sich der Midget von Stau zu Stau, wofür die bescheidene Leistung allemal ausreicht.

Das charakteristische Nashörnchen-Aussehen mit den angesetzen Scheinwerfern und dem vorn aufliegenden Ersatzrad, sorgt für einen knuffigen Anblick mit hohem Wiedererkennungswert. Das macht ihn zum gern genutzten Promotion- und Werbefahrzeug und seine Kompaktheit zur mobilen Verkaufsfläche und Parkplatz-Platzhalter.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Schlafen bei der Queen!

 
Manchmal darf es etwas stilvoller sein.
Wir hatten uns von gestern wieder eine Nacht im Hotel gegönnt. Diesmal ist die Wahl auf das Hotel Victoria gefallen. Und was die Namensgeberin verspricht, wird gehalten.

Im klassisch-englischen Stil eingerichtet, fühlt man sich ein wenig wie bei den Royals zu Hause.
In der Lobby steht neben dem Weihnachtsbaum auch ein alter Flügel und antike Ohrensessel. Mit einem wärmenden Feuer im Kamin, könnte man sich vorstellen, dort ein gutes Buch zu lesen.

Auch die Zimmer verströmen britischen Flair. Schwere Holzmöbel und dicke Kordelvorhänge komplettieren den Eindruck von Gemütlichkeit.
Mir hat das Hotel insgesamt gut gefallen. Vor allem das deftige englische Frühstück heute morgen!

Montag, 16. Dezember 2013

Ruhepause!

 
 
In den Marinen rund um Valetta und Sliema ist derzeit Hochbetrieb. Nahezu jeder der Liegeplätze ist belegt. Vom kleinen Fischerbötchen über Holzsegelboote bis hin zur großen Jacht - sie alle liegen eng an eng und festgezurrt an ihren Plätzen.
Bereits vor ein paar Wochen konnte man beobachten, wie viele Schiffe winterfest gemacht wurden. Da wurde repariert, geputzt und Mobiliar mit Folien abgedeckt. Der Sommer, und damit die Ausfahrsaison, ist vorbei und nun beginnt für die Schiffe der Winterschlaf.
 
Auch wenn der Winter auf Malta vergleichsweise mild ist, so warten die Jachtbesitzer sicher lieber auf viel Sonne und ein warmes Mittelmeer, bis sie wieder hinausfahren.
  

Sonntag, 15. Dezember 2013

Romantik pur!

 
 
Bei unserem heutigen Spätnachmittagsspaziergang habe ich wieder etwas neues Schönes entdeckt.
Etwa 20 Minuten von unserer Wohnung entfernt, liegt ein wunderschöner Palmengarten. Blick aufs Mittelmeer, kleine Nischen mit Parkbänken, Springbrunnen und viele verschiedene Arten von Palmen. Dass mir dieses Kleinod vorher nicht aufgefallen ist!?
Es scheint der perfekte Ort zu sein, um kurz zu entspannen, vielleicht seine Mittagspause dort zu verbringen.
Was den Park abends optisch reizvoll macht, sind die angestrahlten Pflanzen und Wege. Und natürlich der tolle Ausblick auf die erleuchtete Stadt und das dunkle Meer.
 
 
 

Samstag, 14. Dezember 2013

Alter Glanz!

 
 
Vor allem im teuren Sliema befinden sich viele Hotels der 4- und 5-Sterne Kategorie. Manchmal sind sie in modernen Gebäuden untergebracht, häufig aber auch in sanierten Altbauten.
Gerade beim Anblick der herrschaftlichen maltesischen Häuser geht mit mir oft die Fantasie durch. Wer hat es errichten lassen und wer hat es bewohnt? Waren es maltesische Kaufleute oder doch eine britische Militärfamilie? Gab es Bedienstete und Gärtner? Wurden viele Feste gefeiert? Wie lebte es sich wohl auf Malta im 18. und 19. Jahrhundert? Wenige Romane maltesischer Schriftsteller geben einen Einblick in diese Zeit. Es ist sicher wert, das mal zu erkunden.

Freitag, 13. Dezember 2013

Staatsweihnacht


Heute hat fast alles geschlossen, denn der 13. Dezember ist Nationalfeiertag in Malta. Wohlgemerkt einer von fünf jedes Jahr. Man erlaubt sich hier den Luxus - oder ist es Traditionsbewusstsein - jedes wichtige Ereignis der wechselvollen Geschichte mit einem eigenen Feiertag zu begehen.

In diesem Fall erinnert man sich der "Ausrufung der Republik Malta" im Jahr 1974. Die Unabhängigkeitserklärung und der Abzug der britischen Truppen im gleichen Kontext, haben - man ahnt es - ihren jeweils eigenen Feiertag.

Das öffentliche Leben ruht, was vor allem bedeutet, dass weniger Verkehr durch die engen Straßen brummt und von den Mini-Läden an jeder Ecke nur jeder Zehnte geöffnet hat und dann sicherlich früher schließt (weil kaum Kunden kommen).
Herrlicher Sonnenschein, Temperaturen die andernorts dicke Jacken in die Kleiderspende befördern, dazu eine leichte Brise vom Meer und Weihnachtsdekoration alle paar Meter, geben diesem Tag eine ganz eigene Idylle.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Alle Jahre wieder!

 
Auf Malta darf man wirklich kein Weihnachtsmuffel sein, denn sonst übersteht man die Wochen vor dem großen Fest schlecht ... oder nur mit geschlossenen Augen und Ohrstöpseln. Wohin man auch geht, überall blinken Lichterketten, Sterne und Glocken. Weihnachtslieder dudeln permanent aus Lautsprechern in den großen Geschäftsstraßen.
 
Wirklich schön sind die Konzerte, die an den Adventswochenenden mitten an der Hafenpromenade veranstaltet werden. Ein kleines klassisches Orchester spielt dann 'oh holy night' oder 'jingle bells', während die Leute sich im Kaufrausch durch die Straßen drängeln. Denn natürlich lassen sich die Menschen von der festlichen Atmosphäre anstecken und kaufen wie wild Geschenke. Auch hier werden Tütenberge nach Hause getragen. Aber vielleicht halten sie zwischendurch auch mal kurz inne und lauschen den Klängen der Geigen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Zimmer mit Aussicht


Wir waren uns der Mission selbst nicht bewusst, doch offensichtlich wollen wir hier sämtliche Hotels persönlich kennen lernen.

Ein partnerschaftliches Jubiläum und ein gutes Angebot waren diesmal Anlass, ein weiteres Haus auf dem Strand zu besuchen. Drei Sterne in Malta (entsprechen nicht unbedingt dem, was man woanders darunter versteht) sind guter Durchschnitt und jetzt in der Nebensaison für niedrige zweistellige Beträge pro Nacht zu buchen.

Um es vorweg zu nehmen, ein Zimmer mit Balkon muss hier nicht das sein, was man sich darunter vorstellt. Blick auf die Bucht wäre toll, zur Not auch auf die Stadt, doch hier - ganz pragmatisch - gibt es den Balkon im Lichtschacht und direkt gegenüber, in gut zwei Meter Entfernung, den Balkon des Nachbarn mit gratis Blick in dessen Bett.
Unser Zimmer war angenehm groß, das Hotel etwas hellhörig und das Frühstück (interessante Tee Auswahl) wie so oft sehr einfach gehalten. Internet gab es nur gegen Geld, genauso wie die Fernbedienung für den Fernseher im Zimmer. Alle Häuser in der Gegend haben einen kleinen Freiluftpool auf dem Dach, im Bayview haben wir zum ersten Mal einen Indoor-Pool - auch auf dem Dach - vorgefunden.

Wirklich überlegenswert sind für uns die angebotenen Apartments, wenn man mal länger bleiben will. Das Haus bietet komplette Wohnungen an, mit Waschmaschine, Herd und Kühlschrank, mit den Vorteilen eines Hotels (Reinigung).
Vielleicht wäre das ja was für uns?

Montag, 9. Dezember 2013

Auf die Krone!

 
Malta hat ein britisches Erbe - das ist an vielen Ecken zu spüren.
In den ersten Wochen war das immer wieder hilfreich, um sich orientieren. So war der Baum oben auf dem Bild nur der "britische Baum". Ich wusste, wenn wir dort vorbeikommen, dann müssen wir links abbiegen und sind bald zu Hause.
 
Auch die zahlreichen Pubs mit ihren holzvertäfelten Eingangstüren wirken, als wäre man mitten in einem englischen Dorf. Am "Salisbury Arms" beispielsweise gehe ich immer vorbei, wenn ich zum Supermarkt muss. Es wirkt schon von außen so einladend und gemütlich, dass ich gerne mal einen Blick hineinwerfen würde. Wie ich gelesen habe, gibt es in den englischen oder irischen Pubs nicht nur alkoholische Getränke, sondern man kann auch gut zu Mittag essen. Vielleicht sollten wir das mal ausprobieren.
 

Sonntag, 8. Dezember 2013

"Stille Nacht"!

 
Wenn sich 30 Weihnachtsmänner und -frauen in der Einkaufspassage zusammenfinden und gemeinsam musizieren, dann weiß man: es ist wieder Adventswochenende in Sliema.
Mit Pauken und Trompeten bewaffnet, ziehen die rot gekleideten Gestalten durch die geschmückten Straßen und schmettern klassische Weihnachtslieder. Jedes Stück wird von den umstehenden Passanten mit großem Applaus gewürdigt.
 
Dass die weißen Bärte fehlen und die Damen teilweise kurze Röcke tragen, ist den milden Temperaturen geschuldet. Bei knapp 20 Grad in der Wintersonne möchte keiner unter Kunsthaar schwitzen.
 
 

Samstag, 7. Dezember 2013

Abendspaziergang Widerwillen... !

 
Plötzlich war das leise Rauschen der Gasflamme nicht mehr zu hören. Keine blaue Flamme mehr zu sehen. Was ist geschehen?
Der erste Blick gilt dem Gasherd und seinen Reglern. "Vorhin habe ich doch noch Teewasser kochen können?!" ...schrauben und drehen hilft nichts...
"Vielleicht ist die Gasflasche leer.", tönt es aus dem Nachbarzimmer.
 
"Jetzt schon?" Verwirrung und schnelle Schritte zum Balkon, wo die große gelbe Flasche steht. Probehalber anheben und feststellen, dass diese ganz schön schwer ist. Dennoch ist eine Einschätzung von Gasmenge nicht auszumachen. Was nun?
"Wenn die Flammen nicht mehr zünden, dann kann nur das Gas verbraucht sein.", wird nüchtern festgestellt. Gut, aber wo bekommt man am Samstag Abend noch Gas her??
Normalerweise fährt der Gasmann regelmäßig durch die Straßen und verkündet mit lautem Rufen seine Anwesenheit. Aber natürlich ruft gerade niemand.
 
"Wir sollten draußen in den Läden an der Promenade schauen. Die kleinen Elektrogeschäfte dort haben alles mögliche." Gesagt, getan. Kind verpackt und raus Richtung Hafenpromenade. Es ist bereits dunkel.
In den typischen Krimskrams-Läden kann man viele verschiedene Dinge kaufen. Aktuell natürlich Weihnachtsdekoration, kleine Wohnungsheizer, Toaster aber auch Süßigkeiten... und ... große Gasflaschen! Nach kurzer Erklärung, wie diese zu Hause wieder anzustecken ist, verlässt man das Geschäft. Das Baby muss weichen (es wird natürlich getragen), die sehr schwere Gasflasche wird stattdessen im Kindertrolli verstaut und so rollt man langsam nach Hause. Auf den holprigen maltesischen Straßen ist Vorsicht geboten.
 
Endlich angekommen, wird die Flasche sofort auf den Balkon getragen und dort nach Anleitung angesteckt. "Mach mal eine Gasflamme an, bitte." Stille.
"... Ja, es klappt. Wir können wieder kochen." Die Freude ist groß!
 

Freitag, 6. Dezember 2013

Dach überm Kopf!

 
Auf Malta wird sehr viel gebaut. Seltsamerweise, denn es gibt einen hohen Wohnungsleerstand. Man könnte jeden Monat ein anderes Apartment beziehen. Und man muss dafür nicht lange suchen. Mit einem Makler an seiner Seite lässt sich schnell etwas finden. Die Anzahl der Schlafzimmer, die Lage und die Ausstattung bestimmen den Preis.
 
In den traditionellen Häusern stehen Einfachheit und Gemütlichkeit im Vordergrund. Hier kann man bereits für 350 € ein 2-bedroom-Apartment bekommen. Die Wohnung ist dafür meist vollausgestattet, d.h. vom Kopfkissen bis zur Gabel ist alles vorhanden. Auf einfachem Niveau.
 
Die neuen Immobilien haben einen anderen Standard. Im Luxussegment sind die Wohnungen mit feinen Materialien ausgestattet. Es gibt Klimaanlagen, große Terrassen und teilweise Blick aufs Meer. Auch der große Flachbild-TV ist häufig Wohnungsbestandteil. Der Preis für so viel Luxus ist natürlich dementsprechend hoch. Je nach Apartmentgröße sind zwischen 1000 und 3000 € Monatsmiete keine Seltenheit.
 

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Weihnachten kann kommen!

 
 
Wenn man aus unserer Wohnung schaut, dann kann man seit heute Abend (endlich!) die erleuchteten Weihnachtslichter sehen. Sie wurden bereits vor über einer Woche zwischen Pfeilern und dem kleinen Pavillon in der Mitte des Platzes angebracht.
 
Jeden Abend, wenn die Sonne untergegangen und es draußen richtig dunkel war, habe ich voller Erwartung am Fenster gestanden und auf die leuchtenden Sterne und Ketten gewartet. Aber nichts. Sechs Abende nichts, außer "normalen" Laternen.
In den Seitenstraßen konnte man teilweise schon vor ein paar Tagen die leuchtenden Weihnachtsbilder sehen, die über die schmalen Straßen gespannt sind.
 
Heute nun endlich auch bei uns die (vor-)weihnachtliche Erlösung ... nein, Erleuchtung!
 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Rolling home for christmas!


Traurige Wahrheit, aber die Einkaufsroller der älteren Damen müssen beim Besuch eines maltesischen Supermarktes leider draußen warten. Enge Gänge, breite Aufsteller und das ständige Einräumen der Regale verhindern eine Mitnahme der Helferlein. So nehmen sie brav draußen vor der Eingangsschranke Platz. Sieben oder mehr Trollis können es manchmal sein, die dort geduldig aufgereiht ausharren.

Ihre Besitzerinnen arbeiten sich derzeit durch das üppige Angebot der Märkte. Nebenbei wird zwischen Brot und Milch ein Schwätzchen mit der Nachbarin abgehalten. Lautstark und mit vielen Gesten unterlegt. Reichlich beladen kommen die Damen nach längerer Zeit zurück, packen ihre Waren in den treuen, rollenden Freund und fahren von dannen.

Unter dem Gewicht von italienischem Panettone und englischem Früchtebrot ächzten die Gefährten und holpern den Heimweg entlang. Dennoch stehen sie am nächsten Tag wieder bereit, um ihren Dienst im Sinne des Nahrungstransportes zu verrichten.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Feinfrost

Malta ist wirklich ein tolles Land, gerade auch wegen des Klimas. Doch an dieser Stelle - und weil das Wetter immer ein dankbares bzw. unendliches Thema ist - muss ein Mythos entmystifiziert werden:
Ja, es kann kalt und nass sein!

Eben noch sonnig und warm, wird es zum Jahresende hin unangenehm kühl. Nicht so richtig weihnachtlich, sondern frisch. Sehr frisch. Bieten bedrohlich schwarze Wolken über dem Meer von Ferne ein eindrucksvolles Naturschauspiel, so passiert es jetzt häufiger, dass man sich inmitten des selbigen wiederfindet und dichte, schwere Regentropfen zur zügig Heimkehr treiben. Vom Balkon der Wohnung lässt sich der Anblick der Wassermassen doch viel eher genießen.
Dazu eine Decke umgehangen und wahlweise einen heißen Kakao oder einen Tee in der Hand, fühlt man sich schnell wieder geborgen. Das ein Land mit gut 300 Tagen Sonnenschein im Jahr auf Heizungen in den Häusern verzichtet, wird jetzt schnell am eigenen Körper spürbar. Die typisch maltesische Bauweise schafft es, die Gebäude im Sommer innen kühl zu halten und im Winter - nun ja - auch. In solchen Momenten werden Gasbrenner, Radiatoren, Kerzen und Wärmflaschen zu sehr engen Freunden.
Jahrzehnte ohne Schnee und Temperaturen von mindestens 10° C klingen vergleichsweise behaglich, doch schneidende Winde vom Meer, gerade jene die durch Fenster- und Türritzen pfeifen, lassen uns neidvoll zum Kühlschrank schauen.
Dank der Nebensaison und Last-Minute-Angeboten quartieren wir uns tageweise in klimaanlagen-beheizte Hotelzimmer ein.
Mal sehen wie der richtige Winter wird!

Montag, 2. Dezember 2013

Allein auf weiter Flur!

 

Wo sich sonst viele Touristen auf dem Weg in die Innenstadt von Sliema drängeln und die Autos die Promenadenstraße verstopfen, ist es nun, in der Nebensaison sehr leer, fast schon ausgestorben. Nur wenige Sprachschüler und britische Rentner sind noch auf der Insel - ansonsten gehört Malta wieder den Einheimischen.
 
Das Ende des Sommers zeigt sich auch bei den Öffnungszeiten der Geschäfte. So schließen einige Cafés bereits am Nachmittag, vor kurzem konnte man dort noch 20 Uhr einen Cappuccino trinken. Damals allerdings in der Sonne und heute braucht man eine Regenjacke und einen Schirm.
 

Sonntag, 1. Dezember 2013

Maria am Balkon!

 
Geht man aufmerksam durch die Straßen Maltas, findet man, neben den zahlreichen, schönen Kirchen, auch noch andere christliche Symbole. An manchen Häuserecken oder Einfahrten hängen kleine Hausschreine, meist mit einer Marienfigur und dem Jesuskind.