Dienstag, 3. Dezember 2013

Feinfrost

Malta ist wirklich ein tolles Land, gerade auch wegen des Klimas. Doch an dieser Stelle - und weil das Wetter immer ein dankbares bzw. unendliches Thema ist - muss ein Mythos entmystifiziert werden:
Ja, es kann kalt und nass sein!

Eben noch sonnig und warm, wird es zum Jahresende hin unangenehm kühl. Nicht so richtig weihnachtlich, sondern frisch. Sehr frisch. Bieten bedrohlich schwarze Wolken über dem Meer von Ferne ein eindrucksvolles Naturschauspiel, so passiert es jetzt häufiger, dass man sich inmitten des selbigen wiederfindet und dichte, schwere Regentropfen zur zügig Heimkehr treiben. Vom Balkon der Wohnung lässt sich der Anblick der Wassermassen doch viel eher genießen.
Dazu eine Decke umgehangen und wahlweise einen heißen Kakao oder einen Tee in der Hand, fühlt man sich schnell wieder geborgen. Das ein Land mit gut 300 Tagen Sonnenschein im Jahr auf Heizungen in den Häusern verzichtet, wird jetzt schnell am eigenen Körper spürbar. Die typisch maltesische Bauweise schafft es, die Gebäude im Sommer innen kühl zu halten und im Winter - nun ja - auch. In solchen Momenten werden Gasbrenner, Radiatoren, Kerzen und Wärmflaschen zu sehr engen Freunden.
Jahrzehnte ohne Schnee und Temperaturen von mindestens 10° C klingen vergleichsweise behaglich, doch schneidende Winde vom Meer, gerade jene die durch Fenster- und Türritzen pfeifen, lassen uns neidvoll zum Kühlschrank schauen.
Dank der Nebensaison und Last-Minute-Angeboten quartieren wir uns tageweise in klimaanlagen-beheizte Hotelzimmer ein.
Mal sehen wie der richtige Winter wird!

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