Sonntag, 29. Dezember 2013

Menschen, Tiere, Parkplatzsorgen!

 
Es scheint die ideale Sonntagsbeschäftigung zu sein: etwa hundert Menschen drängen sich vor dem Eingang des kleinen Zirkus Orfei. Der steht gerade auf der Halbinsel Manoel Island. Viele kleine und große Kinder wollen sich im Dämmerlicht des Nachmittags ein wenig vom dessen Faszination verzaubern lassen. Wie die Plakate verraten, kann man neben Clowns und Akrobatik sogar domptierte Raubkatzen sehen.
 
Hier scheint die Zirkuskultur noch sehr beliebt zu sein. So einen Andrang habe ich vor deutschen Zirkussen schon lange nicht mehr gesehen. Als ich noch jünger war schon. Damals gab es bei uns in der Nähe auch häufiger einen und der war immer gut besucht.
 
Man kann über den Zirkus denken was man will, aber diese Freude, die die Menschen heute auf dem Weg zu diesem Sonntagsereignis hatten, war schon fast ein wenig ansteckend. Besonders die vielen Kinder waren ganz aufgeregt- hübsch angezogen und mit leuchtenden Augen. Das war wirklich schön anzuschauen.
 
Den großen Andrang im Zelt kann man bereits davor erahnen, denn natürlich reist hier jeder mit seinem Auto an. Die begrenzten Flächen der Insel bestätigen bei solchen Anlässen eine oft verdrängte physikalische Regel: wo ein Körper ist, kann kein anderer sein. Und so sucht man in der Nähe des Zeltes - oft vergeblich - nach einem freien Parkplatz. Irgendwann und irgendwie findet man doch noch eine Lücke, was bereits eine Einstimmung auf die Vorstellung ist, handelt es sich hierbei doch zweifelsfrei um Magie.

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