Mittwoch, 16. April 2014

Home is where my heart stops



Wir haben uns - wie einige andere auch - ganz bewusst für Malta entschieden. Nur schwer nachvollziehbar ist es für uns, dass viele Malteser sich ganz bewusst gegen Malta entscheiden. Alles was uns hier als so erstrebens- und lebenswert erscheint, ist für andere Grund genug, die Koffer zu packen.

Vor allem die jüngere Generation vermisst offenbar ein vibrierendes Großstadtleben oder einfach mehr Platz, um sich zu entfalten und zieht daraus ihre Konsequenzen. Doch so ganz lassen sich die Prägung durch eine Insel mit Linksverkehr, viel Sonne und englischer Amtssprache nicht verleugnen, denn wie uns erzählt wurde, treibt es die meisten nach Australien oder Neuseeland. Ein nicht nur bei Maltesern beliebtes Ziel, ist es doch ein klassisches Einwandererland und hat einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Die gemeinsame Vergangenheit im britischen Commonwealth ebnet vermutlich auch bürokratische Hürden bei der Vorbereitung.

Diese Inselflucht ist angeblich auch der Grund für die zahlreichen For-Sale (zu verkaufen) Schilder an gefühlt, jedem zweiten Haus. Der Immobilienmarkt in Malta hat sich in den letzten, gut 25 Jahren positiv entwickelt und wer kein Interesse an der saisonalen Vermietung an Urlauber hat, schafft Tatsachen und somit sein Startkapital in ein neues Leben. Manche Schilder hängen aber auch schon seit Monaten und die Häuser sehen so aus, als würden das noch eine ganz Weile so bleiben.

Ob Australien dafür Verständnis hat und wartet oder man sich auf diese Weise - ganz unbeabsichtigt - eine Option zur Rückkehr bewahrt?

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