Montag, 19. Mai 2014

Villa oder will er nicht?



San Anton ist mit Sicherheit einer der eindrucksvollsten und bekanntesten öffentlichen Gärten im Zentrum von Malta. Doch gleich gegenüber, weniger als einen Katzensprung entfernt, gibt es noch etwas zu entdecken. An hohen Mauern entlang, direkt in einem kleinen Laden mit sehr viel Geschirr, befindet sich der Eingang zum Garten der Villa Bologna.

Der Laden selbst verkauft allerlei Souvenirs, das erwähnte Geschirr und ist nebenher noch eine kleine Galerie. Gegen Zahlung der 6 Euro Eintritt wird selbiger gewährt und durch die existente Töpferei in den Nebenräumen zum Garten der Villa geschleust.

Durch einen kleinen Wandelgang, vorbei am oberen und unteren Gemüsegarten gelangt man in die barocken Hauptgärten. Es beginnt mit dem Kaktusgarten, den die Eigentümerfamilie jener von und zu "de Trafford's" anlegen ließ. Vorbei am Rondell, direkt durch den Zypressengang gelang man zum versunkenen Weiher, einem idyllischen Plätzchen direkt hinter der Villa mit Blick auf das was einmal Weiher war, während man auf der Steinbank verweilt.
Im Kopf läuft unterdessen der Film ab "Wie es wäre hier zu leben", mit einem selbst in der Hauptrolle, Wenig später macht man sich auf den Weg die Villa zu erkunden, die als "Eventlocation" jedoch momentan nicht zugänglich ist. Doch rechter Hand vorbei, lassen sich noch Blicke in das kleine und große Nympheum erhaschen. Wenn dort weißgewandete Elfen entlang tanzen würden, überraschte dies spätestens jetzt, niemanden mehr.

Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein und nur das unvermeidliche Hupen von der Straße her, reißt mich aus den Tagträumen. Aus Städten im Nahen Osten kenne ich noch die Gärten, die sich inmitten der betriebsamen Alltagshektik, wie Oasen hinter hohen Mauern ergießen. Schön, dass es das auch in Malta zu bewundern gibt.

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